Mais
Merkmale

Mais (Zea mays ssp. mays) ist ein einjähriges Getreide mit einem markigen, bis zu 4 cm dicken und 1 bis 4 m hohem Stängel, der in manchen Sorten auch höher wachsen kann. An ihm setzen zweizeilig die über 4 cm breiten, bandartig langen Blätter an, die dem Stängel eine hohe Stabilität verleihen. Die Wurzeln reichen tief in die Erde, um Nährstoffe und Wasser aufzunehmen, und bilden aus den ersten oberirdischen Halmknoten zusätzlich kräftige Stelzwurzeln. Diese dienen als wichtige Stütze für die oft hohen Pflanzen und schützen sie vor dem Umknicken bei Wind und Wetter.
Mais ist eine einhäusige Pflanze, was bedeutet, dass sich sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten an derselben Pflanze befinden. Die männlichen Blüten sind in endständigen Rispen angeordnet, die an der Spitze des Stängels sitzen und den Pollen freisetzen. Die weiblichen Blütenstände entwickeln sich in den Blattachseln entlang des Stängels und bilden die charakteristischen Kolben. Nach erfolgreicher Fremdbefruchtung entwickeln sich in den Kolben je nach Sorte acht bis 18 Kornreihen mit jeweils 25 bis 50 Maiskörnern. Die Fäden, die aus der Spitze des Kolbens herausragen, sind die Griffel der weiblichen Blüten und nehmen den Pollen auf.
Kulturgeschichtlicher Hintergrund
Mais hat eine faszinierende Geschichte, die vor etwa 9.000 Jahren in Mexiko begann, wo er aus einer Wildgrasart, dem Teosinte, domestiziert wurde. Im Laufe der Jahrtausende entwickelte er sich zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen weltweit. Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus gelangte Mais nach Europa und verbreitete sich von dort global. Heute ist Mais nach Weizen und Reis die drittwichtigste Getreideart und wird auf allen Kontinenten angebaut, mit Ausnahme der Antarktis. Seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimazonen und Bodentypen trägt maßgeblich zu seiner weiten Verbreitung bei.

Vielfalt und Nutzung
Die Vielfalt der Maissorten ist enorm und spiegelt sich in unterschiedlichen Farben, Formen und Verwendungszwecken wider. Es gibt:
- Zuckermais: Wird unreif geerntet und als Gemüse verzehrt.
- Popcorn-Mais: Spezielle Sorten, deren Körner beim Erhitzen aufplatzen.
- Hartmais und Zahnmais: Hauptsächlich für Tierfutter, die Industrie (Stärke, Ethanol) und in geringerem Maße für menschliche Nahrung (z.B. Polenta, Tortillas) genutzt.
- Kolbenhirse (Futtermais): Ganze Pflanzen werden gehäckselt und als Silage für die Viehzucht verwendet.
Anbau/Verwendung
Der Anbau von Mais zur Saatproduktion ist in klimatisch besonders bevorzugten Regionen rentabel und bildet so die Voraussetzung zur Gewinnung von Spindelmaterial als Reststoff für die Verarbeitung zu Maisspindelprodukten wie EU-GRITS® und STOPLIK.
Fazit
Mais ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel und Futtermittel, sondern auch ein wichtiger Rohstoff für die Industrie. Aus Mais werden Stärke, Öl, Glukosesirup, Bioethanol und zahlreiche weitere Produkte hergestellt. Selbst die Nebenprodukte, wie die Maisspindeln (der verholzte Kolben ohne Körner), finden eine vielfältige Verwendung, beispielsweise als Schleifmittel, Einstreu oder als absorbierendes Material in Bindemitteln. Dies unterstreicht die nachhaltige Nutzung und den hohen Wert der gesamten Maispflanze.








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